Befehl: lbacache
Lbacache ist ein Zwischenspeicher-Programm (Cache) zur Verbesserung der
Leistung bei Zugriffen auf die Festplatte. Es erfordert XMS-Speicher
und mindestens einen 386-Computer.
Syntax:
Zum Laden: LBACACHE [Groesse] [DRV Plattenliste] [FLOP] [TUNA]
[TUNW] [TUNS]
Wenn geladen: LBACACHE [INFO] [SYNC] [STOP] [STAT] [ZERO]
Fuer Hilfe: LBACACHE HELP|/HELP|/?
Optionen:
Groesse Gibt die Puffergroesse an. Standard: 2048K. Bei 1 bis 2
Ziffern ist die Puffereinheit (im XMS) 256 Kilobyte, andern-
falls 1 wie z.B.: 'LBACACHE 8192'. Vor die Groessenangabe
kann auch noch das Schluesselwort "BUF" gesetzt werden.
FLOP Zwischenspeicherung bei Diskettenzugriffen (automatisch A:
und B:). Laden Sie zusaetzlich das Programm TICKLE, um den
Diskettenzugriff zu beschleunigen. Bitte melden Sie Fehler.
Zum Beispiel koennten falsche Annahmen ueber die
Diskettengeometrie dazu fuehren, dass Daten bei Kopieraktionen
mit den Disketten beschaedigt werden. Wenn Sie nur 1,44 MB
Disketten in einem entsprechenden Laufwerk verwenden, sind
Fehler sehr unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen.
DRV Liste Auswahl von Festplatten, die zwischengespeichert werden
sollen. NULL bedeutet keine. Anstatt diese Option zu verwenden
wird dringend empfohlen LBAcache automatisch alle cachebaren
Festplatte entdecken zu lassen!
Die Liste kann Ziffern von 0 bis 7 enthalten, fuer die BIOS-
Laufwerke 80h + x. z.B.:
023 BIOS Laufwerke 80h, 82h, 83h - erste, dritte und vierte
Festplatte (hda, hdc, hdd in der Linux-Terminologie).
Wichtig: Erste BIOS-Festplatte bedeutet alle Laufwerks-
Buchstaben, die sich auf der ersten physischen Festplatte
befinden.
TUNA voll assoziative Zwischenspeicherung: Durchsucht im schlimm-
sten Fall den ganzen Cache nach einem Sektor oder nach freien
Platz. Ist bei grossen Caches langsamer, kann aber
mehr Cachetreffer ergeben als bei der neuen (seit Juni 2004)
Standardsuche mit bis zu N (aktuelle Einstellung: 16)
Cache-Elementen (aktuelle Groesse eines Elements: 8kB).
TUNW Zwischenspeicherung auch beim Schreiben: Wenn Daten auf die
Festplatte geschrieben werden, wird eine Kopie im Cache
gespeichert, selbst wenn dies auch bedeutet, in Erwartung des
spaeteren Wiedereinlesens neuen Platz fuer die Daten zu reser-
vieren. Dies war der Standard bis Juli 2004. Schreibzugriffe
brauchen mehr Cache, aber dies ist nuetzlich fuer Aufgaben mit
einer Menge von temporaeren Dateien. Wenn Daten schon im Cache
gespeichert sind, werden diese aktualisiert unabhaengig von
dieser Option.
TUNS belegt 320 Bytes RAM niedrigen Arbeitsspeicher fuer Stacks
(neu seit Juli 2004). Verwenden sie diese Option, wenn Sie
LBAcache in den oberen Speicher von JEMM386 oder einem
sonstigen DMA-problematischen UMB-Treiber laden moechten und
ein SCSI-System haben, denn diese nutzen DMA fuer Geometrie-
Check-Aufrufe.
Beachten Sie, dass dieser Speicher per LBAcache STOP nicht
freigegeben wird, da das Entlade-Protokoll dafuer zu viel
geaendert werden muesste.
Nichtlade-Optionen:
INFO Zeigt Cache-Statistiken und Informationen ueber LBAcache.
Nuetzlich fuer Debugging-Zwecke, aber eher schwer zu
verstehen.
STAT Zeigt nur eine leichter zu verstehende Cache-Statistik.
ZERO Setzt die Cache-Statistiken Zaehler auf Null.
SYNC Synchronisiert alle laufenden LBAcache Puffer fuer alle
Laufwerke. Da LBAcache nie verzoegert schreibt, werden
dadurch alle zwischengespeicherten Daten vergessen.
Dies geschieht durch den Aufruf von int 13.46 (BIOS
Festplatte: eject) fuer alle cache-faehigen Laufwerke
(0, 1, 0x80..0x87).
Es wird empfohlen danach LBACACHE ZERO anzuwenden, um die
Statistiken intuitiver lesen zu koennen.
STOP Beendet und entfernt alle laufenden Instanzen von LBAcache und
gibt den XMS- und DOS-Speicher, den sie belegten, frei. Wenn
die Interrupt-Kette nicht wiederhergestellt werden kann,
verbleibt LBAcache im Speicher, aber mit einer reduzierten
Groesse von < 500 Bytes. Der XMS-Speicher wird immer
freigegeben. Wenn LBAcache als letztes speicherresidentes
Festplattenprogramm geladen wurde, sollte es sich meistens
entladen lassen. Beim mehrmaligem Laden von LBAcache kann oft
nur die letzte Instanz vollstaendig entladen werden.
COOL versetzt den Cache in den "cool"-Modus: Zugriff auf Sektoren
im Cache ist eingefroren (so weit wie moeglich - verwenden Sie
TUNA um den Effekt zu verbessern). Siehe die Erlaeuterungen
zu BINSEL, um herauszufinden, ob dieser experimentelle
(9/2004) Modus fuer Sie nuetzlich ist.
WARM Versetzt den Cache in den "melt"-Modus: Sektoren, auf die
zugegriffen wurde, werden aufgetaut (geschmolzen? :-)). Siehe
oben.
Hinweis: WARM, COOL und TEMP zeigen alle Diagnose-Status Werte
fuer die Fehlersuche, zum Beispiel den aktuellen "locked
element count". Danach wird die normale Ausgabe von STAT
angezeigt.
TEMP Stellt die "normale Temperatur" des Caches wieder her: Der
eingefrorene Zustand des aktuellen Inhaltes wird so weit wie
moeglich erhalten (wenn der Cache wirklich voll ist, werden
Dinge geschmolzen).
Jetzt haben Sie reservierte Teile des Caches fuer gefrorene /
gesperrte Daten und den Rest des Cache im klassischen Modus.
(9/2004)
Kommentar:
Fuer weitere Informationen siehe lbacache.txt.
Beispiel:
In der CONFIG.SYS / FDCONFIG.SYS:
INSTALL=LBACACHE.COM [Argumente]
oder
INSTALLHIGH=LBACACHE.COM [Argumente]
oder auf der Kommandozeile oder in AUTOEXEC.BAT:
LBACACHE [Argumente]
oder
LOADHIGH LBACACHE.COM [Argumente]
LBACACHE Aufruf des Kommandos ohne Optionen benutzt bei
Zugriffen auf Festplatten (falls durch das BIOS
ansprechbar) einen Cache mit der Standard-Puffer
Groesse.
LBACACHE buf 20 flop verwendet einen 5MB grossen Cache beim Lesen
von Festplatten und Disketten.
LBACACHE info zeigt Informationen ueber den Zwischenspeicher.
Siehe auch:
cdrcache.sys
(fdxms)
(fdxms286)
(himem)
himemx
jemmex
tickle
xmgr
Copyright © 2004 Robert Platt, uebersetzt 2011 von J. Jenderek.
Diese Datei ist abgeleitet vom FreeDOS Spezifikationen-HOWTO.
Vgl. auch die Datei H2Cpying bezueglich der Kopierbedingungen.