Befehl: copy
Kopiert eine oder mehrere Quelldateien an einen anderen Speicherort.
Syntax:
1. COPY [{ Option }] Quelle [{ Option }] Ziel [{ Option }]
2. COPY [/A | /B] [Laufwerk][Pfad]Dateiname + [/A | /B] [Laufwerk]
[Pfad]Dateiname [+ [...]] [/A | /B] [/V] [/Y | /-Y] [/?]
[Laufwerk][Pfad]Dateiname
Quelle: Die Quelldatei. Wenn mehr als eine Datei angegeben wird,
muß das Ziel ein Verzeichnis sein.
Ziel: Das Ziel des COPY Befehls. Wenn das Ziel ein Verzeichnis
ist, wird die Zieldatei in dieses Verzeichnis kopiert,
aber mit dem gleichen Dateinamen wie die Quelldatei.
Wenn genau eine Quelle, aber kein Ziel angegeben ist, wird
als Ziel standardmäßig nur "." verwendet, was das aktuelle
Verzeichnis darstellt.
Laufwerk Der Laufwerksbuchstabe, z.B.: C:
Pfad Das Verzeichnis, z.B. \Beispiel\
Dateiname Der Dateiname, z.B.: test.txt
Optionen:
Falls nicht anders angegeben, folgen alle Optionen dieses Befehls den
Standardregeln für Optionen.
/A Erzwingt den ASCII Modus, siehe unten.
/B: Gibt den Modus an, in dem die Datei kopiert wird, /A erzwingt
den ASCII-Modus und /B erzwingt den Binärmodus. Diese Optionen
ändern den Modus der Datei unmittelbar vor ihnen und allen
folgenden, bis sie wieder geändert werden.
Im Binärmodus wird die Datei kopiert und es wird überhaupt nichts
geändert. Im ASCII-Modus achtet COPY besonders auf Zeilenvor-
schübe / Zeilenumbruchzeichen und das Zeilenendezeichen.
Beim Lesen werden die neue Zeile Zeichen, bei denen es sich unter
DOS um zwei verschiedene Bytes handelt, in ein einzelnes Zeichen
umgewandelt, so wie es von Unix-artigen Systemen bekannt ist.
Beim Schreiben wird dieses einzelne Zeichen wieder in die zwei-
Byte-Sequenz umgewandelt, das heißt, wenn beide Dateien in ver-
schiedenen Modi kopiert werden, werden Zeilenumbrüche anders
wiederhergestellt. Wenn das Ende-der-Datei-Zeichen beim Lesen der
Datei gefunden wird, werden die übrigen Dateiinhalte einfach
ignoriert.
Beim Schreiben wird ein solches Zeichen angehängt, nachdem das
letzte Zeichen geschrieben wurde. Standardmäßig werden Dateien
im Binärmodus kopiert, während Geräte, z.B. CON:, im ASCII-Modus
kopiert werden, aber kein Ende der Datei-Zeichen angehängt wird.
/V Überprüft, ob die neuen Dateien korrekt geschrieben werden.
/Y Unterdrückt die Bestätigungsaufforderung, daß Sie eine vorhandene
Zieldatei überschreiben wollen.
/-Y Bewirkt, daß Sie aufgefordert werden, das Überschreiben einer
vorhandenen Zieldatei zu bestätigen.
/? Zeigt die Hilfe
Kommentar:
Die Variantennummern beziehen auf die Nummern in der Sektion "Syntax".
COPY kopiert keine Verzeichnisse oder Dateien, die eine Länge von
0 haben. Um diese zu kopieren, verwenden Sie XCOPY.
Vor dem Parsen der Befehlszeile analysiert COPY jede Option, die durch
die UMGEBUNGSVARIABLE COPYCMD angegeben wurde.
Die COPYCMD UMGEBUNGSVARIABLE kann so geSETzt werden, daß /Y die
Standardeinstellung ist:
SET COPYCMD=/Y
Um /Y für einen bestimmten Kopierbefehl abzubrechen, verwenden Sie
in der Kommandozeile den /-Y am Befehl. Die COPYCMD-Variable (siehe
auch UMGEBUNGSVARIABLE) wirkt sich auch auf den XCOPY-Befehl aus.
Um Dateien anzuhängen (zweite Variante), geben Sie eine einzelne Datei
als Ziel, aber mehrere Dateien als Quelle an (mit Wildcards oder
Datei1 + Datei2 + Datei3 Neue-Datei Format).
COPY ist ein interner Befehl, d.h. der Befehl ist in der command.com
enthalten. Es wird zur Ausführung des Befehls kein zusätzlicher Befehl
(Datei) benötigt.
Beispiel:
copy c:\command.com a: (erste Variante)
copy c:\*.exe d:\Beispiel (erste Variante)
copy c:\FREEDOS\BIN\*.* a:\ (erste Variante)
copy c:\FREEDOS\BIN\edit.* a: (erste Variante)
copy /A hallo1.txt /A hallo2.txt /A hallo3.txt C:\TXTFILE
(erste Variante; schreibt die Dateien hallo1.txt - hallo3.txt
einzeln in das Verzeichnis C:\TXTFILE)
copy /A hallo1.txt + /A hallo2.txt + /A hallo3.txt /A zusammen.txt
(zweite Variante, zusammen.txt enthält den Inhalt von hallo1.txt bis
hallo3.txt in EINER Datei - Unterschied: "+")
Siehe auch:
command.com/freecom
del/erase
diskcopy
Umgebungsvariable
move
ren/rename
set
verify
xcopy
Copyright © 2004 Robert Platt, aktualisiert 2011, 2022
und 2025 von W. Spiegl.
Diese Datei ist abgeleitet vom FreeDOS Spezifikationen-HOWTO.
Vgl. auch die Datei H2Cpying bezüglich der Kopierbedingungen.