Befehl: nansi.sys
NANSI.SYS ist ein Erweiterungstreiber für die Konsole. FreeDOS verwen-
det NANSI.SYS anstelle von ANSI.SYS.
NANSI.SYS muss in der CONFIG.SYS / FDCONFIG.SYS geladen werden. Wenn
FreeDOS bereits läuft, können Sie NANSI.SYS später mit DEVLOAD laden.
Syntax:
Allgemeine Syntaxbeschreibung:
DEVICE[HIGH]=[Laufwerk:][Pfad]NANSI.SYS [/K] [/C] [/X] [/S] [/Tnn] [/R]
[/B|/Q] [/P]
DEVLOAD [Laufwerk:][Pfad]NANSI.SYS [/K] [/C] [/X] [/S] [/Tnn] [/R]
[/B|/Q] [/P]
Optionen:
/K Erzwingt 84-Tasten-Tastaturstil.
/X Erweiterte Tastendefinitionen.
/S Abgesicherter Modus - keine Tastenneudefinitionen.
/Tnn Modus nn ist ein Textmodus.
/R Verwende BIOS (für einige Bildschirmleseprogramme).
/B Verwende BIOS für Klingelton (Piepton).
/Q Verwende keinen Klingelton (leise, kein Piepton).
/P Leite alle unbekannten Anfragen an CON weiter.
/C Erzwinge 101+ Tasten-Tastaturstil.
/? Zeigt die Hilfe an.
Kommentar:
Schnellanleitung:
ESC[#;#H (wobei # für den Wert 1 steht) wird wie folgt eingegeben:
$e[1;1H, bedeutet ESC ist $e
Ausführliche Anleitung:
Bei der Anzeige von Text auf dem Bildschirm achtet NANSI.SYS auf das
Escape-Zeichen (chr(27), auch bekannt als ESC). Dieses Zeichen signa-
lisiert den Beginn einer Terminal-Steuersequenz. Terminal-Steuerse-
quenzen folgen dem Format:
ESC [param; param; ...; param cmd
wobei
ESC das Escape-Zeichen chr$(27) ist.
[ ist das linke Klammerzeichen.
param ist eine ASCII-Dezimalzahl oder eine Zeichenfolge (string)in
Anführungszeichen.
cmd ist ein Groß-/Kleinschreibungs-spezifischer Buchstabe zur Iden-
tifizierung des Befehls.
Normalerweise werden null, ein oder zwei Parameter angegeben. Werden
Parameter weggelassen, ist der Standardwert normalerweise 1. Einige
Befehle (z. B. KKR) behandeln den Fall ohne Parameter jedoch speziell.
Leerzeichen zwischen den Parametern sind nicht zulässig.
Beispielsweise senden sowohl ESC[1;1H als auch ESC[H den Cursor an die
Ausgangsposition (1,1), also oben links.
Wenn Sie den Cursor über den Bildschirmrand hinaus bewegen, bewegt er
sich im Allgemeinen an den entsprechenden Rand. (ANSI.SYS hat das nicht
immer getan.)
Das folgende C-Makro veranschaulicht, wie man einen String an einer
bestimmten Stelle auf dem Bildschirm ausgeben kann:
#define printXY(x,y,s) printf("%c[%d;%dH%s", 27, y, x, s);
Zum Anführen einer Zeichenfolge können einfache oder doppelte Anfüh-
rungszeichen verwendet werden. Jedes Zeichen in einer Zeichenfolge in
Anführungszeichen entspricht einem numerischen Parameter. Zeichen-
folgen in Anführungszeichen werden normalerweise nur für den Befehl
zur Neuzuweisung von Tastaturtasten verwendet.
ESC[#;#H Cursorposition durch Parameter angegeben.
ESC[#;#f Horizontale und vertikale Position.
ESC[#A Cursor nach oben.
ESC[#B Cursor nach unten.
ESC[#C Cursor nach vorne.
ESC[#D Cursor nach hinten.
ESC[#n Gerätestatus, Bericht! #num; muss 6 sein. Die
Sequenz ESC[6n veranlasst den Konsolentreiber, einen
Cursorpositionsbericht auszugeben.
ESC[#;#R Cursorpositionsbericht.
ESC[s Cursorposition speichern.
ESC[u Cursorposition wiederherstellen.
ESC[#J Anzeige löschen.# muss 2 sein. Löscht den gesamten
Bildschirm.
ESC[K Zeile löschen. Löscht vom Cursor bis zum Zeilenende.
ESC[#L Zeilen einfügen - wird in ANSI.SYS nicht unterstützt.
ESC[#M Zeilen löschen - wird in ANSI.SYS nicht unterstützt.
ESC[#@ Zeichen einfügen - wird in ANSI.SYS nicht unterstützt.
ESC[#P Zeichen löschen - wird in ANSI.SYS nicht unterstützt.
ESC["string"p Tastaturtasten neu belegen. Diese Funktion stellt ein
Sicherheitsrisiko dar und kann mit der Option /s beim
Laden von NANSI.SYS in der CONFIG.SYS / FDCONFIG.SYS
deaktiviert werden.
ESC[#num;;#num;;...#num;m
Grafikwiedergabe einstellen:
0 Alle Attribute aus (normales Weiß auf Schwarz)
1 Fett
4 Unterstrichen
5 Blinken
7 Invertiert
30 Vordergrund schwarz
31 Vordergrund rot
32 Vordergrund grün
33 Vordergrund gelb
34 Vordergrund blau
35 Vordergrund magenta
36 Vordergrund cyan
37 Vordergrund weiß
40 Hintergrund schwarz
41 Hintergrund rot
42 Hintergrund grün
43 Hintergrund gelb
44 Hintergrund blau
45 Hintergrund magenta
46 Hintergrund cyan
47 Hintergrund weiß
Diese Einstellungen funktionieren auch im PROMPT. Dort müssen Sie
Folgendes eingeben:
prompt $e[1;33;44m für fett (1) / gelb (33) / blau (44).
ESC[=nh Videomodus einstellen:
Mode Code: Wert:
0 Text 40x25 Schwarzweiß
1 Text 40x25 Farbe
2 Text 80x25 Schwarzweiß
3 Text 80x25 Farbe
4 Bitmap 320x200 4 Bit/Pixel
5 Bitmap 320x200 1 Bit/Pixel
6 Bitmap 640x200 1 Bit/Pixel
13 Bitmap 320x200 4 Bit/Pixel
14 Bitmap 640x200 4 Bit/Pixel
15 Bitmap 640x350 1 Bit/Pixel
16 Bitmap 640x350 4 Bit/Pixel
17 Bitmap 640x480 1 Bit/Pixel
18 Bitmap 640x480 4 Bit/Pixel
19 Bitmap 320 x 200, 8 Bit/Pixel
Die Modi 0, 1 und 4-19 erfordern einen CGA-, EGA- oder VGA-Prozessor.
Die Modi 13-16 erfordern einen EGA- oder VGA-Prozessor.
Die Modi 17-19 erfordern einen VGA-Prozessor.
Weitere Informationen finden Sie unter:
https://gitlab.com/FreeDOS/base/nansi/-/blob/master/DOC/
NANSI/NANSI.DOC ODER:
https://www.ibiblio.org/pub/micro/pc-stuff/freedos/files/
dos/nansi/4.0d/ ODER:
C:\FreeDOS\DOC\NANSI\nansi.doc
Beispiel:
IN DER CONFIG.SYS / FDCONFIG.SYS:
device=C:\FREEDOS\BIN\nansi.sys
devicehigh=C:\FREEDOS\BIN\nansi.sys
Beispiel für den PROMPT Befehl:
prompt $p$g Dies entspricht der Standardeinstellung
prompt $p$g Bitte geben Sie einen Befehl ein:
Zeigt zusätzlich obigen Text.
Wenn NANSI.SYS geladen ist, können Sie auch die Farben ändern:
prompt $p$g$e[1;33;44m für Fett(1) / Gelb(33) / Blau(44).
Wenn Sie Unterstreichungen und andere Farben wünschen:
prompt $p$g$e[4;31;46m für Unterstreichung (4) / Rot(31) / Cyan(46).
Siehe auch:
config.sys/fdconfig.sys
devload
device/devicehigh
prompt
Copyright © 2003 - 2004 Robert Platt, aktualisiert 2008
und 2025 von W. Spiegl.
Diese Datei ist abgeleitet vom FreeDOS Spezifikationen-HOWTO.
Vgl. auch die Datei H2Cpying bezüglich der Kopierbedingungen.