Befehl: undelete
UNDELETE versucht, gelöschte Dateien wiederherzustellen.
Syntax:
Grundlegende Syntax:
undelete [Pfad] [/ALL|/LIST] [/Edrive[:Verzeichnis]]
Fordert an, wiederherstellbare Dateien aus dem aktuellen Arbeitsver-
zeichnis oder dem angegebenen Pfad wiederherzustellen.
Verzeichnis: Der Speicherort der wiederherzustellenden Datei.
Wenn kein Verzeichnis angegeben ist, wird das aktuelle Arbeitsver-
zeichnis verwendet.
Erweiterte Syntax:
undelete [/Aktion] [Was] [Ziel] [Optionale Größe]
Optionen:
/ALL Stellt automatisch alle wiederherstellbaren Dateien ohne vor-
herige Abfrage wieder her.
/LIST Listet die wiederherstellbaren Dateien auf, ohne dass nach
einer Wiederherstellung gefragt wird, keine Wiederherstellung.
/E Exportiert alle nicht gelöschten Dateien auf eine externe
Disk und in ein optionales Verzeichnis. Mit dieser Option wird
die Quelldisk nicht verändert.
Mögliche (erweiterte) [/Aktion]en:
follow Sucht nach einer gelöschten Datei (überspringt verwendete
Cluster!) beginnend beim Cluster [was] und speichert die Daten
in einer Datei die als [Ziel] angegeben ist. Die Ausgabe von
DIRSAVE hilft Ihnen, die richtige Clusternummer zu finden.
extract Wie FOLLOW, folgt aber einer noch gemäß FAT vorhandenen
Datei.
dirsave Wie alle oben genannten, speichert aber ein Verzeichnis in
einer Datei. Das Verzeichnis [was] muss als absoluter Pfad
(beginnend mit \) ODER als Clusternummer angegeben werden.
Zeigt außerdem eine technische Verzeichnisliste auf dem
Bildschirm an!
syssave Speichert die erste oder zweite FAT-Datei, den Bootsektor
oder das Stammverzeichnis. [Größe] ist nicht zulässig. Wählen
Sie fat1, fat2, boot oder root im [was].-"Spiegel"modus.
Größe Wenn Sie keine [Größe] oder [Größe] 0 angeben, wird die auto-
matische Erkennung durchgeführt. Die Einheit von [Größe] ist
Cluster für FOLLOW, Sektoren für DIRSAVE. DIRSAVE funktioniert
für vorhandene und gelöschte Verzeichnisse gleich.
Ziel Muss sich auf einem anderen Laufwerk als dem aktuellen befin-
den. Daten werden immer von dem Laufwerk gelesen/wiederher-
gestellt, von dem aus die Wiederherstellung aufgerufen wird.
Kommentar:
UNDELETE funktioniert nur auf FAT12 / FAT16 formatierten Laufwerken!
Verwendung von UNDELETE:
1. Nicht löschbare Dateien und Verzeichnisse finden:
Führen Sie Undelete im DIRSAVE-Modus aus. Gelöschte Verzeichnis-
einträge werden speziell markiert und ihre Clusternummern werden
auf dem Bildschirm angezeigt. Sie können die Bildschirmausgabe
in eine Datei umleiten, zum Beispiel:
undelete /DIRSAVE \ x:\rescued.dir > y:\logfile
wobei die Logdatei die Bildschirmausgabe enthält.
Wenn Sie die FreeDOS-Dienstprogramme auf Ihrem System installiert
haben, können Sie stattdessen Folgendes verwenden:
undelete /DIRSAVE \ x:\rescued.dir | TEE y:\logfile
undelete /DIRSAVE \ x:\rescued.dir | TEE y:\logfile | MORE
Diese zeigen die Informationen auf dem Bildschirm an und speichern
sie in der Protokolldatei.
2. Wiederherstellen einer nicht löschbaren Datei:
Suchen Sie den Startcluster der Datei mit DIRSAVE, wie oben be-
schrieben. Verwenden Sie anschließend FOLLOW für diesen Cluster,
zum Beispiel:
undelete FOLLOW 1234 x:\rescued.bin
speichert den Inhalt der gelöschten Datei ab Cluster 1234 in der
Datei rescued.bin auf Laufwerk x.
Erweiterte Anwendungen:
- Wiederherstellung aus gelöschten Verzeichnissen:
Führen Sie DIRSAVE in einem vorhandenen Verzeichnis aus, um den
Startcluster des gelöschten Verzeichnisses zu finden. Führen Sie
anschließend DIRSAVE in diesem Cluster aus, um gelöschte Dateien und
Verzeichnisse innerhalb des gelöschten Verzeichnisses zu finden
und so weiter mit fortlaufenden Clusternummern je nach Bedarf.
- Wiederherstellung teilweise überschriebener Dateien:
Verwenden Sie FOLLOW für die vorhandenen neuen Dateien und über-
springen Sie den Größenwert (in Clustern, UNDELETE zeigt Ihnen an,
wie groß ein Cluster auf dem aktuellen Laufwerk ist, wenn Sie
UNDELETE starten). Wenn Sie also versehentlich eine lange Datei
"OLD" mit einer kurzen neuen Datei "NEW" überschrieben haben:
* Ermitteln Sie die Clusternummer von "NEU".
* Geben Sie die Größe von "ALT" an, wenn Sie FOLLOW verwenden.
* Die wiederhergestellte Ausgabe beginnt mit dem Inhalt von "NEU",
sollte aber hoffentlich auch das nicht überschriebene Ende von
"ALT" enthalten.
- Undelete zum Spiegeln wichtiger Laufwerksdaten verwenden:
Sollte Ihr Dateisystem vollständig beschädigt sein, können Sie ver-
suchen, die mit SYSSAVE gesicherten Daten wiederherzustellen. Die
gesicherten Daten müssen auf einer separaten Festplatte gespeichert
werden. Alternativ können Sie auch den Befehl MIRROR verwenden, der
einfacher zu verwenden ist, die gesicherten Daten jedoch am Ende der
Festplatte speichert.
* Führen Sie Undelete im SYSSAVE-Modus für alle vier Quellen aus:
FAT1, FAT2, Boot und Root.
* Bewahren Sie die Dateien an einem sicheren Ort auf.
- Wiederherstellen der Spiegeldaten:
Dies kann in manchen Fällen von Festplattenproblemen notwendig sein.
WARNUNG: Dies ist nur für Experten, Reparaturtechniker und äußerst
verzweifelte Personen! Falsches oder unnötiges Vorgehen kann die
Situation noch verschlimmern!
* Fügen Sie die vier Quellen in der Reihenfolge "boot fat1 fat2
root" zusammen, um den ersten Teil Ihrer Partition, beginnend
mit dem ersten Sektor, zu rekonstruieren.
* Sie können DEBUG (Befehl w) verwenden, um diese Informationen
wiederherzustellen.
* Sie können gespeicherte und vorhandene Daten auch mit einem Hex-
Editor zusammenführen.
Beispiel:
- Siehe Kommentare weiter oben-
Siehe auch:
debug
del/erase
deltree
format
mirror
more
rd/rmdir
tee
unformat
Copyright © 2003 Eric Auer, aktualisiert 2008 und 2025
von W. Spiegl.
Diese Datei ist abgeleitet vom FreeDOS Spezifikationen-HOWTO.
Vgl. auch die Datei H2Cpying bezüglich der Kopierbedingungen.